Noch vor ein paar Wochen war es für mich unvorstellbar - ein Virus das in unserer hoch technologisierter Welt fast die gesamte Weltwirtschaft zum Erliegen bringt und unser aller Leben so auf den Kopf stellt. Ich staune über die Geschwindigkeit, wie rasend schnell sich das Virus über die Kontinente ausbreitet, wie es unser aller Leben beeinflusst und uns Kummer und Sorgen bereitet. Aber ich sehe auch den Zusammenhalt, die Hilfsbereitschaft und die Nächstenliebe, die plötzlich wieder vermehrt zum Leben erweckt wird. Ich sehe Italiener und Italienerinnen auf Balkonen, die musizierend und singend einander Halt geben. Menschen, die klatschend den Ärzten und dem Pflegepersonal danken, welche sich unermüdlich für Menschen in Not einsetzen, in dieser surrealen Zeit. Surreale Zeit? Was ist surreal? Sind wir vielleicht gerade daran, unsere Welt zu verändern, zu entschleunigen und unsere Werte neu zu definieren? Lebten wir nicht schon vor dem Corona-Virus in einer surrealen Welt, wo Technologisierung, Vernetzung, Auslagerung von Arbeitsplätzen in Billigländer, Verkauf von Firmen und Know-how nach China, usw. zur bestmöglichen Gewinnoptimierung zur Tagesordnung gehören? Immer weiter, höher, schneller, lukrativer? Gewinn um jeden Preis? Ohne Skrupel für Menschen, Tiere und Umwelt? Kann das wirklich unsere Welt sein? Oder sind wir gerade daran, unsere Welt neu zu gestalten und Werte neu zu definieren? Besinnen wir uns wieder auf das, was ein Leben wirklich lebenswert macht; nämlich Bescheidenheit, Nächstenliebe und intakte Natur. Werden wir jetzt gerade eines besseren belehrt und entscheiden uns für eine andere Welt und andere Werte? Befinden wir uns jetzt gerade im Zeitalter eines Neuanfangs? Werden wir uns bewusst, dass wir wirklich nicht alles haben müssen und Luxus niemals diesen Stellenwert einnehmen kann, wie wahre Freundschaft, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe? Ich wünsche es mir - für unseren wunderschönen Planeten, die Natur und alle Menschen auf der ganzen Welt...
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